Hannah: Die Mutter des Propheten Samuel auf Rifberberisch (Tarifit)

Hören Sie die Geschichte über das Leben von Hannah und ihrem Sohn, dem Propheten Samuel, aus Kapitel 1-5 des 1. Buches Samuel, die ins Tamazight des marokkanischen Rifs übersetzt wurde (Tarifit).

Hier folgt der Abschnitt aus Kapitel 3 des 1. Samuel, wo der Herr Samuel zum Propheten beruft: Der junge Samuel half Eli beim Priesterdienst. In jener Zeit kam es nur noch selten vor, daß der Herr zu einem Menschen sprach und ihm etwas offenbarte.

Eli war fast erblindet. Eines Nachts schlief er an seinem gewohnten Platz, und auch Samuel schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe im Heiligtum brannte noch.

Da rief der Herr: »Samuel!«
»Ja«, antwortete der Junge, lief schnell zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!«
»Nein«, sagte Eli, »ich habe nicht gerufen. Geh wieder schlafen!« Samuel ging und legte sich wieder hin.

Noch einmal rief der Herr: »Samuel!«, und wieder stand der Junge auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!«
Aber Eli wiederholte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge, geh nur wieder schlafen!«

Samuel wußte noch nicht, daß es der Herr war; denn er hatte seine Stimme noch nie gehört. 8Der Herr rief ihn zum dritten Mal, und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!«
Da merkte Eli, daß es der Herr war, der den Jungen rief, 9und er sagte zu ihm: »Geh wieder schlafen, und wenn du noch einmal gerufen wirst, dann antworte: ›Sprich, Herr, dein Diener hört!« ‹

Samuel ging und legte sich wieder hin. Da trat der Herr zu ihm und rief wie zuvor: »Samuel! Samuel!«
Der Junge antwortete: »Sprich, dein Diener hört!«
Da sagte der Herr zu Samuel: »Ich werde in Israel etwas tun - die Ohren werden jedem weh tun, der davon hört. Es wird alles eintreffen, was ich Eli und seiner Familie angedroht habe. Er wußte, daß seine Söhne mich beleidigten, und doch hat er sie nicht daran gehindert. Deshalb habe ich über seine Familie ein unwiderrufliches Urteil verhängt. Ich habe ihm das schon lange angekündigt. Es gibt kein Opfer, durch das diese Schuld jemals gesühnt werden kann; das habe ich geschworen.«

Samuel legte sich wieder hin. Am Morgen öffnete er die Türen des Heiligtums. Er scheute sich, Eli zu sagen, was der Herr ihm offenbart hatte. 16Aber Eli rief ihn: »Samuel, komm her, mein Junge!«
»Hier bin ich«, antwortete Samuel.
Eli fragte: »Was hat der Herr dir gesagt? Verschweige mir nichts! Seine Strafe soll dich treffen, wenn du mir nicht alles berichtest, was er dir gesagt hat!« Da erzählte Samuel ihm alles und verschwieg nichts. Eli aber sagte: »Er ist der Herr! Ich beuge mich.«

Samuel wuchs heran. Der Herr stand ihm bei und ließ alle Worte in Erfüllung gehen, die er durch Samuel sprach. Ganz Israel von Dan bis Beerscheba erkannte, daß der Herr ihn zu seinem Propheten bestimmt hatte. Auch weiterhin erschien ihm der Herr in Schilo und gab ihm Weisungen. (Gute Nachricht Bibel 1997)

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